-My dear doctor...they're all true. - Even the lies? - Especially the lies.
Вообще то чукча не писатель, чукча читатель, но всё равно приятно получать арт по собственным фикам )))) Конечно, Puella (ну наш Санзо) ещё только учится рисовать, но я уже раскритиковал, что надо было, а всё равно здорово ))
тык
Это Санзо-шериф, Канон-танцовщица, она же крёстная мать, она же его тётя )) + её детёныш: Гокуthe kid Люблю я писать АУшки всё таки 
Если кто хочет подучить немецкий и не испугается того, что там больше гета и гена чем яоя, (какой нафиг яой, если там такая Женщина как сама Милоседнейшая?
) то ещё раз тык 
Titel: Shangri-La Noon - Wenn Sanzo-ikkô zu weit nach Westen reist.
Autor: Lenokie
Beta: PuellaImproba
Rating: PG
Pairings: in dem Kapi nur noch ein kleiner Hint in Richtung von Gojyo-Hakkai, aber ziemlich kurz, da blinzelt man an der falschen Stelle und verpasst es noch ^.~
Warning: AU, Western
Ein Glas fiel um.Ein Glas fiel um. Umgestoßen? Wen kümmerte es schon? Es klirrte am Rand der Theke. Das alte Holz saugte träge etwas von der goldenen Flüssigkeit auf - zu oft wurde es schon von Cowboys großzügig mit Alkohol überschüttet und irgendwann wurde man selbst des besten Whiskys überdrüssig.
“Noch einen!”
Der Rest wurde flüchtig mit dem Ärmel fortgewischt, ein erneuter Schluck und der gewohnte Geschmack brannte die Kehle herunter. Laute Stimmen, Schreie, Würfel landeten auf den Tischen, Gläser wurden zerbrochen, Frauen lachten kreischend.
“Haltet die Klappe!”
Gott, wie er die Teufelsweiber manchmal hasste...
“Aber, mein Lieber, ich habe doch noch gar nichts gesagt.”
Besonders eine hasste er zuweilen ganz besonders.
Unwillig schaute er von seinem Glas auf, streifte die Frau vor ihm mit einem bösen Blick und langte nach seinen Zigaretten. Der beißende Rauch schien gerade eine passende Begleitung zu sein für ihre karminroten Lippen, ihre dunklen nach süßem, schwerem Parfüm riechenden Locken und die goldenen Ketten um ihre Handgelenke, die in erstaunlicher Disharmonie zu der übrigen Geräuschkulisse klirrten.
“Was willst du, alte Gans?”
Selbstverständlich kam die Frage erst, nachdem er sich eine Zigarette eingesteckt und angezündet hatte - die Worte verloren sich fast in dem blassen Rauch, der von seinen Lippen floss. Nicht dass sie noch dachte, es würde ihn wirklich interessieren, was sie hier tat.
“Hab dich vermisst?”
Okay, das hatte einen skeptischen Blick mehr verdient.
“Ich wiederhole mich nur einmal: Was willst du?”
Was für ein Pech, dass seine zornigen Blicke gerade bei dieser Frau versagten. Statt wegzugehen, entblößte sie ihre Zähne in einem gierigen Grinsen. Sollte das etwa freundlich wirken? Dabei erweckte es viel mehr den Eindruck, als würde diese Frau die ganze Welt verschlingen können, wenn sie es nur wollte. Aber wozu sich so viel Mühe machen?
“Für mich auch einen.” Und schon stand vor ihr ebenfalls ein Whisky. Der dunkle Lippenstift hinterließ eine feuchte Spur am Rande des Glases - aber der Barkeeper dachte nicht mal im Traum daran, sich deswegen zu beschweren.
Kanzeon - denn so hieß die Frau, die wohl jeder in dem Saloon, wenn nicht in der ganzen Stadt, begehrte - schlug die langen Beine übereinander und schwenkte das volle Glas mit einer geübten Geste in der Hand. Der weiche, fast durchsichtige Stoff ihres Kleides ließ kaum Platz für die Phantasien der Männer übrig, doch ob es die langen, raubtierhaft scharfen Fingernägel waren, welche die vielen Besucher des Ortes abschreckten oder ihre dominante Art, konnte keiner von ihnen genau sagen.
“Kein Grund so grimmig zu gucken, mein lieber Neffe, ich wollte mich nur nach deinem Wohlergehen erkundigen. Und Gokus auch. Wie geht es ihm?"
Dass die Frau sich noch an den Namen ihres Sohnes erinnerte, glich einem Wunder. Nein, sie war wirklich keine schlechte Mutter, gerne kaufte sie Goku Süßigkeiten oder zerzauste sein braunes Haar, was sie als besonders niedlich empfand, ihrem Sohn aber jedes Mal den empörten Ausruf, dass er kein Kleinkind mehr sei, entlockte. Dennoch hatte sie das Beste, was sie für ihren Sohn tun konnte, bereits getan - ihn dem besten Sheriff anvertraut, den die Stadt seit ihrer Gründung gesehen hatte. Sheriff Genjo Sanzo. Ein Mann, dessen Schießkünste die Legenden über ihn selbst noch übertrafen. Ein Mann, dessen Hand selbst nach zwei Flaschen des besten Whiskys, den man in St. Shangri-La finden konnte, nicht zitterte und der eine Münze aus der Entfernung von zwanzig Fuß treffen konnte. Ein Mann, der seit der alte Sheriff tot war, mürrisch dessen Stelle übernommen hatte. Ein Mann, der als Vorbild für jeden und nicht nur ihren kleinen Goku dienen konnte. Ein Mann, der ...
"Wie soll's dem Satansbraten denn gehen? Er schreit rum, ist die ganze Zeit nur am Fressen und klebt an mir wie eine Klette. Zum Glück ist er heute mal wieder so hyperaktiv, dass er es nicht lange an einem Fleck aushält. Aber dafür musstest du ja kommen..."
Und von falscher Höflichkeit hielt er auch nichts. Aber von gutem Whisky, starken Marlboros und seinem Revolver. Und von Goku. Aber jeder, der es wagen würde, so was absurdes zu behauptet, bekäme fünf Gramm Blei zwischen die Augen schneller, als er den Satz überhaupt anfangen könnte. Sheriff Sanzo war ein Vertreter radikaler Methoden und Präventivschlägen - eine tödliche Mischung, wie viele seiner Feinde bereits gelernt hatten.
Und er war nicht abergläubisch, aber manchmal war das Schicksal einfach gegen ihn...
"Saaaanzo!"
Wohl ziemlich jeder im Saloon drehte sich um. Außer dem Sheriff natürlich.
Mit der Resignation eines Verzweifelten, auf den bei Sonnenaufgang die Schlinge wartete, umklammerte er sein Glas und leerte es in einem Zug.
Ein junger Mann... ein sehr junger Mann mit einem übergroßen Cowboyhut eilte auf ihn zu. Seine Augen so hellbraun, dass sie fast golden wirkten, waren weit aufgerissen, was seinem Blick einen leicht fassungslosen, naiven Ausdruck verlieh. Der Junge schaffte es immer wieder über die Welt zu staunen, sie mit Zähnen, Fäusten und Fußtritten auf Festigkeit zu prüfen und genierte sich nicht, das Leben in vollen Zügen zu genießen Wer brauchte schon Manieren und Zurückhaltung? Das Leben war hier, ganz vor seiner Nase, er musste nur zugreifen!
Dennoch wurden seine Schritte immer langsamer, als er auf die Theke zukam, hinter der sein "Adoptivvater" saß. Etwas unschlüssig blieb er in sicherem Abstand vor ihm und seiner wunderschönen weiblichen Begleitung stehen.
"Mum?"
Kanzeon strahlte ihn an. Sie wusste fast genauso wenig wie ihr Sohn, was sie nun zu tun hatte. Aber Verlegenheit stand ihr nicht, das wusste sie selbst am besten, also erhob sie sich und erdrückte ihren Sohn fast in einer heißen Umarmung.
"Muuuum!"
Diesmal klang es schon um einiges sicherer. Und eindeutig nach einem Hilferuf. Ha. Als ob Sanzo ihm helfen würde…
"Bist du groß geworden, Schatz! Bald kannst du Onkel seinen Platz streitig machen, was?"
"Ch'."
Derweilen gelang es Goku, sich zu befreien und er zog den Hut noch etwas tiefer ins Gesicht. So kam seine Mutter zumindest nicht auf die Idee wieder mit seinem Haar rumzufummeln.
"Ah, Schatz, ich hab dich so vermisst, schau doch mal wieder bei mir vorbei, willst du?"
Trotz der Süße ihrer Worte klang es auch ihrem gierigen, breiten Mund viel mehr nach einem Befehl als nach einer Bitte.
Doch ehe Goku auch nur genügend Luft holen konnte um zu antworten, legte sie ihm einen Finger an die Lippen und lächelte geheimnisvoll.
"Ich weiß, dass ihr kommen werdet. Du und der Onkel Sanzo, immerhin werdet ihr noch meinen Rat brauchen, wenn die Gyumao Bande versucht, die Stadt unter die Nägel zu reißen."
Nun sah Sanzo doch von dem kleinen Häufchen Asche auf, das er die letzten paar Minuten der sinnlosen Konversation konzentriert angestarrt hatte. Und sein Blick war scharf. Nichts trübte das kalte Grau seiner Augen, schon gar nicht die trunkene Friedfertigkeit wie sie für die Stammgäste dieses Lokals üblich war. Nur wenn er gegen klaren Himmel schaute, verblasste das Grau und die Iris strahlte in einem unglaubwürdig violetten Blau. Doch wen kümmerte schon die Augenfarbe des Sheriffs, wenn die Menschen sich am häufigsten nur dem schwarzen Lauf seines Revolvers gegenüber sahen?
"Die Gyumao Bande? So ein Unsinn, sie haben doch schon Togenkyo!" Sanzo runzelte die Stirn, wenn es wirklich der Wahrheit entsprach, hieß es nichts als Ärger. Und er hasste Ärger. "Wieso weiß ich überhaupt nichts davon, warum erfährt so ein Flittchen wie du Neuigkeiten schneller als der Sheriff?"
Und das Miststück lachte auch noch. Lachte sie ihn aus? Sanzo spürte schon die Zornesadern im Gesicht zucken, als sie ihm verspielt zuzwinkerte und mit einem ihrer langen Finger mit in giftigem Rot lackierten Fingernägeln seine Nase anstupste, als sei er für sie ebenso ein Kind wie Goku. "Du müsstest nur die Augen aufmachen und etwas außer deinem mürrischen Gesicht in einem Glas Whisky sehen. Viel Glück, Kleiner, ich bin mal gespannt, wie du es diesmal schafft."
Sein Finger zuckte schon am Abzug, wie gerne würde er die Frau zum Teufel jagen... obwohl sicher selbst der Höllenfürst Angst vor ihr hätte.
Nach einem freundlichen Wink zu ihrem Sohn, machte sie auf hohen Absätzen kehrt und ging aus dem Saloon. Und wie sie ging. Alleine wie der lange Rock sich im Takt zu ihrem Hüftschwung wiegte, konnte den Männern im Saal ein wohliges Stöhnen entlocken. Sünde pur war sie, doch in so einer Konzentration, dass es selbst für die härtesten Casanovas oft zu heftig wurde. Und gerade wenn man von Casanovas sprach...
Anstatt einfach aus dem Haus zu gehen, machte sie einen kleinen Umweg zu den Tischen, wo gerade gespielt wurde, und ihre Hand streifte wie zufällig die Schulter eines jungen Mannes, der mit allem Eifer bei der Sache war. Na und, dass auf seinem Knie bereits so ein blondes Strichbienchen saß?
Bei der Berührung sah der Mann von den Karten in seiner Hand auf und seine Mundwinkel zuckten kurz in einer Grimasse der Hoffnungslosigkeit, als er sie erkannte. Doch sogleich formten seine sinnlichen Lippen wie üblich ein verführerisches Grinsen – er hatte nur zu gut eintrainierte Reflexe, was Frauen anging.
"Willste was von mir, alte Schachtel?" Sicher, sie war hübsch. Und wie hübsch sie war. Aber er hatte grundsätzlich kein Interesse an Frauen, die vom Alter her hätten seine Mutter sein können. Mutter... okay, eben aus diesem Grund zog er vor, wenn seine Frauen ihn nicht an seine Mutter erinnerten.
"Dich?"
Und gradlinig war sie auch. Ein Goldstück von einer Frau.
"Ich hab dich letztens bei meinen Shows vermisst, Gojyo, sei das nächste Mal doch bitte in der ersten Reihe, sonst werd ich noch böse.."
Ihre Finger streiften kurz seinen Hals, es könnte beinahe eine Liebkosung sein und Blut konnte man von dem intensiven Rot ihrer Fingernägel sowieso nicht unterscheiden. Praktisch, nicht wahr?
Auf Frauen mit langen Fingernägeln stand Gojyo übrigens auch nicht. Sie hinterließen oftmals so hässliche Kratzer, die niemals verheilten...
Ein feuchter Schmatz am Ohr und, welch Glück, schon war Kanzeon wieder verschwunden. Doch sicher zu gehen schadet nie, also blieben seine Augen etwas länger an den knarrenden Schwingtüren hängen, gerade so lange, dass er einen neuen Gast herein kommen sah. Einen Gast, der in seinen Augen nach einem perfekten Opfer aussah, um ihm etwas Geld abzujagen und sich somit für das Schreckenserlebnis von dem Teufelsweib zu entschädigen. Und ja, der Kerl hatte Geld. Man brauchte kein Schamane zu sein um das zu wissen - es verriet den Mann alleine schon die unsinnig teure Kleidung, trotz des kostbaren feinen Stoffes, schon mit unvermeidbarem Staub bedeckt.
Der Reisende blieb vorerst in der Tür stehen, als würde er erwartet, dass man sofort zu ihm herbei eilen und hochachtungsvoll Staub von ihm abwischen würde. Zuzutrauen wäre es seinem hochmütigen Gesichtsausdruck schon. Was für ein Recht hatte der Kerl eigentlich, hier einfach so rein zu platzen und sie alle mit so einem herablassenden Blick zu mustern, als wäre er etwas besseres als sie? Oder schaute er nur ihn alleine an?
Tze....
Als ob er noch nie so grüne Augen gesehen hätte.
So traurige grüne Augen in so einem hübschen Gesicht.
Noch mal tze...
"Gojyo, willst du weiter spielen?"
Charlotte rutschte unruhig hin und her, so dass ihre Knie die Innenseite seiner Schenkel berührten. Oh ja, mein Kätzchen, spielen…
"Aber klar, Süße.”
Karten aus seiner Hand flogen lässig auf den Tisch. Inmitten ungewaschener Gläser, Würfel und vertrockneter Pfützen, ob es früher mal Blut oder zu starker Whisky war, wusste keiner mehr, lagen nun vier Damen auf dem Spieltisch, na wenn das keine passende Umgebung für sie war.
Gojyo grinste, das Schicksal war ihm hold. Ein hübsches Mädchen in seinen Armen, goldene Münzen, die förmlich auf ihn zuflossen, die grünen Augen des.... Halt!
Er wusste schon, was die liebe Fortuna ihm damit sagen wollte. Wenn Glück dir zulächelte, wäre es dumm, den Einsatz nicht zu erhöhen. Er würde heute Abend weiterspielen. Oh ja, er würde spielen und den jungen Mann mit seinen so verdammt grünen Augen abzocken!
to be continued
тык
Это Санзо-шериф, Канон-танцовщица, она же крёстная мать, она же его тётя )) + её детёныш: Гоку

Если кто хочет подучить немецкий и не испугается того, что там больше гета и гена чем яоя, (какой нафиг яой, если там такая Женщина как сама Милоседнейшая?


Titel: Shangri-La Noon - Wenn Sanzo-ikkô zu weit nach Westen reist.
Autor: Lenokie
Beta: PuellaImproba
Rating: PG
Pairings: in dem Kapi nur noch ein kleiner Hint in Richtung von Gojyo-Hakkai, aber ziemlich kurz, da blinzelt man an der falschen Stelle und verpasst es noch ^.~
Warning: AU, Western
Ein Glas fiel um.Ein Glas fiel um. Umgestoßen? Wen kümmerte es schon? Es klirrte am Rand der Theke. Das alte Holz saugte träge etwas von der goldenen Flüssigkeit auf - zu oft wurde es schon von Cowboys großzügig mit Alkohol überschüttet und irgendwann wurde man selbst des besten Whiskys überdrüssig.
“Noch einen!”
Der Rest wurde flüchtig mit dem Ärmel fortgewischt, ein erneuter Schluck und der gewohnte Geschmack brannte die Kehle herunter. Laute Stimmen, Schreie, Würfel landeten auf den Tischen, Gläser wurden zerbrochen, Frauen lachten kreischend.
“Haltet die Klappe!”
Gott, wie er die Teufelsweiber manchmal hasste...
“Aber, mein Lieber, ich habe doch noch gar nichts gesagt.”
Besonders eine hasste er zuweilen ganz besonders.
Unwillig schaute er von seinem Glas auf, streifte die Frau vor ihm mit einem bösen Blick und langte nach seinen Zigaretten. Der beißende Rauch schien gerade eine passende Begleitung zu sein für ihre karminroten Lippen, ihre dunklen nach süßem, schwerem Parfüm riechenden Locken und die goldenen Ketten um ihre Handgelenke, die in erstaunlicher Disharmonie zu der übrigen Geräuschkulisse klirrten.
“Was willst du, alte Gans?”
Selbstverständlich kam die Frage erst, nachdem er sich eine Zigarette eingesteckt und angezündet hatte - die Worte verloren sich fast in dem blassen Rauch, der von seinen Lippen floss. Nicht dass sie noch dachte, es würde ihn wirklich interessieren, was sie hier tat.
“Hab dich vermisst?”
Okay, das hatte einen skeptischen Blick mehr verdient.
“Ich wiederhole mich nur einmal: Was willst du?”
Was für ein Pech, dass seine zornigen Blicke gerade bei dieser Frau versagten. Statt wegzugehen, entblößte sie ihre Zähne in einem gierigen Grinsen. Sollte das etwa freundlich wirken? Dabei erweckte es viel mehr den Eindruck, als würde diese Frau die ganze Welt verschlingen können, wenn sie es nur wollte. Aber wozu sich so viel Mühe machen?
“Für mich auch einen.” Und schon stand vor ihr ebenfalls ein Whisky. Der dunkle Lippenstift hinterließ eine feuchte Spur am Rande des Glases - aber der Barkeeper dachte nicht mal im Traum daran, sich deswegen zu beschweren.
Kanzeon - denn so hieß die Frau, die wohl jeder in dem Saloon, wenn nicht in der ganzen Stadt, begehrte - schlug die langen Beine übereinander und schwenkte das volle Glas mit einer geübten Geste in der Hand. Der weiche, fast durchsichtige Stoff ihres Kleides ließ kaum Platz für die Phantasien der Männer übrig, doch ob es die langen, raubtierhaft scharfen Fingernägel waren, welche die vielen Besucher des Ortes abschreckten oder ihre dominante Art, konnte keiner von ihnen genau sagen.
“Kein Grund so grimmig zu gucken, mein lieber Neffe, ich wollte mich nur nach deinem Wohlergehen erkundigen. Und Gokus auch. Wie geht es ihm?"
Dass die Frau sich noch an den Namen ihres Sohnes erinnerte, glich einem Wunder. Nein, sie war wirklich keine schlechte Mutter, gerne kaufte sie Goku Süßigkeiten oder zerzauste sein braunes Haar, was sie als besonders niedlich empfand, ihrem Sohn aber jedes Mal den empörten Ausruf, dass er kein Kleinkind mehr sei, entlockte. Dennoch hatte sie das Beste, was sie für ihren Sohn tun konnte, bereits getan - ihn dem besten Sheriff anvertraut, den die Stadt seit ihrer Gründung gesehen hatte. Sheriff Genjo Sanzo. Ein Mann, dessen Schießkünste die Legenden über ihn selbst noch übertrafen. Ein Mann, dessen Hand selbst nach zwei Flaschen des besten Whiskys, den man in St. Shangri-La finden konnte, nicht zitterte und der eine Münze aus der Entfernung von zwanzig Fuß treffen konnte. Ein Mann, der seit der alte Sheriff tot war, mürrisch dessen Stelle übernommen hatte. Ein Mann, der als Vorbild für jeden und nicht nur ihren kleinen Goku dienen konnte. Ein Mann, der ...
"Wie soll's dem Satansbraten denn gehen? Er schreit rum, ist die ganze Zeit nur am Fressen und klebt an mir wie eine Klette. Zum Glück ist er heute mal wieder so hyperaktiv, dass er es nicht lange an einem Fleck aushält. Aber dafür musstest du ja kommen..."
Und von falscher Höflichkeit hielt er auch nichts. Aber von gutem Whisky, starken Marlboros und seinem Revolver. Und von Goku. Aber jeder, der es wagen würde, so was absurdes zu behauptet, bekäme fünf Gramm Blei zwischen die Augen schneller, als er den Satz überhaupt anfangen könnte. Sheriff Sanzo war ein Vertreter radikaler Methoden und Präventivschlägen - eine tödliche Mischung, wie viele seiner Feinde bereits gelernt hatten.
Und er war nicht abergläubisch, aber manchmal war das Schicksal einfach gegen ihn...
"Saaaanzo!"
Wohl ziemlich jeder im Saloon drehte sich um. Außer dem Sheriff natürlich.
Mit der Resignation eines Verzweifelten, auf den bei Sonnenaufgang die Schlinge wartete, umklammerte er sein Glas und leerte es in einem Zug.
Ein junger Mann... ein sehr junger Mann mit einem übergroßen Cowboyhut eilte auf ihn zu. Seine Augen so hellbraun, dass sie fast golden wirkten, waren weit aufgerissen, was seinem Blick einen leicht fassungslosen, naiven Ausdruck verlieh. Der Junge schaffte es immer wieder über die Welt zu staunen, sie mit Zähnen, Fäusten und Fußtritten auf Festigkeit zu prüfen und genierte sich nicht, das Leben in vollen Zügen zu genießen Wer brauchte schon Manieren und Zurückhaltung? Das Leben war hier, ganz vor seiner Nase, er musste nur zugreifen!
Dennoch wurden seine Schritte immer langsamer, als er auf die Theke zukam, hinter der sein "Adoptivvater" saß. Etwas unschlüssig blieb er in sicherem Abstand vor ihm und seiner wunderschönen weiblichen Begleitung stehen.
"Mum?"
Kanzeon strahlte ihn an. Sie wusste fast genauso wenig wie ihr Sohn, was sie nun zu tun hatte. Aber Verlegenheit stand ihr nicht, das wusste sie selbst am besten, also erhob sie sich und erdrückte ihren Sohn fast in einer heißen Umarmung.
"Muuuum!"
Diesmal klang es schon um einiges sicherer. Und eindeutig nach einem Hilferuf. Ha. Als ob Sanzo ihm helfen würde…
"Bist du groß geworden, Schatz! Bald kannst du Onkel seinen Platz streitig machen, was?"
"Ch'."
Derweilen gelang es Goku, sich zu befreien und er zog den Hut noch etwas tiefer ins Gesicht. So kam seine Mutter zumindest nicht auf die Idee wieder mit seinem Haar rumzufummeln.
"Ah, Schatz, ich hab dich so vermisst, schau doch mal wieder bei mir vorbei, willst du?"
Trotz der Süße ihrer Worte klang es auch ihrem gierigen, breiten Mund viel mehr nach einem Befehl als nach einer Bitte.
Doch ehe Goku auch nur genügend Luft holen konnte um zu antworten, legte sie ihm einen Finger an die Lippen und lächelte geheimnisvoll.
"Ich weiß, dass ihr kommen werdet. Du und der Onkel Sanzo, immerhin werdet ihr noch meinen Rat brauchen, wenn die Gyumao Bande versucht, die Stadt unter die Nägel zu reißen."
Nun sah Sanzo doch von dem kleinen Häufchen Asche auf, das er die letzten paar Minuten der sinnlosen Konversation konzentriert angestarrt hatte. Und sein Blick war scharf. Nichts trübte das kalte Grau seiner Augen, schon gar nicht die trunkene Friedfertigkeit wie sie für die Stammgäste dieses Lokals üblich war. Nur wenn er gegen klaren Himmel schaute, verblasste das Grau und die Iris strahlte in einem unglaubwürdig violetten Blau. Doch wen kümmerte schon die Augenfarbe des Sheriffs, wenn die Menschen sich am häufigsten nur dem schwarzen Lauf seines Revolvers gegenüber sahen?
"Die Gyumao Bande? So ein Unsinn, sie haben doch schon Togenkyo!" Sanzo runzelte die Stirn, wenn es wirklich der Wahrheit entsprach, hieß es nichts als Ärger. Und er hasste Ärger. "Wieso weiß ich überhaupt nichts davon, warum erfährt so ein Flittchen wie du Neuigkeiten schneller als der Sheriff?"
Und das Miststück lachte auch noch. Lachte sie ihn aus? Sanzo spürte schon die Zornesadern im Gesicht zucken, als sie ihm verspielt zuzwinkerte und mit einem ihrer langen Finger mit in giftigem Rot lackierten Fingernägeln seine Nase anstupste, als sei er für sie ebenso ein Kind wie Goku. "Du müsstest nur die Augen aufmachen und etwas außer deinem mürrischen Gesicht in einem Glas Whisky sehen. Viel Glück, Kleiner, ich bin mal gespannt, wie du es diesmal schafft."
Sein Finger zuckte schon am Abzug, wie gerne würde er die Frau zum Teufel jagen... obwohl sicher selbst der Höllenfürst Angst vor ihr hätte.
Nach einem freundlichen Wink zu ihrem Sohn, machte sie auf hohen Absätzen kehrt und ging aus dem Saloon. Und wie sie ging. Alleine wie der lange Rock sich im Takt zu ihrem Hüftschwung wiegte, konnte den Männern im Saal ein wohliges Stöhnen entlocken. Sünde pur war sie, doch in so einer Konzentration, dass es selbst für die härtesten Casanovas oft zu heftig wurde. Und gerade wenn man von Casanovas sprach...
Anstatt einfach aus dem Haus zu gehen, machte sie einen kleinen Umweg zu den Tischen, wo gerade gespielt wurde, und ihre Hand streifte wie zufällig die Schulter eines jungen Mannes, der mit allem Eifer bei der Sache war. Na und, dass auf seinem Knie bereits so ein blondes Strichbienchen saß?
Bei der Berührung sah der Mann von den Karten in seiner Hand auf und seine Mundwinkel zuckten kurz in einer Grimasse der Hoffnungslosigkeit, als er sie erkannte. Doch sogleich formten seine sinnlichen Lippen wie üblich ein verführerisches Grinsen – er hatte nur zu gut eintrainierte Reflexe, was Frauen anging.
"Willste was von mir, alte Schachtel?" Sicher, sie war hübsch. Und wie hübsch sie war. Aber er hatte grundsätzlich kein Interesse an Frauen, die vom Alter her hätten seine Mutter sein können. Mutter... okay, eben aus diesem Grund zog er vor, wenn seine Frauen ihn nicht an seine Mutter erinnerten.
"Dich?"
Und gradlinig war sie auch. Ein Goldstück von einer Frau.
"Ich hab dich letztens bei meinen Shows vermisst, Gojyo, sei das nächste Mal doch bitte in der ersten Reihe, sonst werd ich noch böse.."
Ihre Finger streiften kurz seinen Hals, es könnte beinahe eine Liebkosung sein und Blut konnte man von dem intensiven Rot ihrer Fingernägel sowieso nicht unterscheiden. Praktisch, nicht wahr?
Auf Frauen mit langen Fingernägeln stand Gojyo übrigens auch nicht. Sie hinterließen oftmals so hässliche Kratzer, die niemals verheilten...
Ein feuchter Schmatz am Ohr und, welch Glück, schon war Kanzeon wieder verschwunden. Doch sicher zu gehen schadet nie, also blieben seine Augen etwas länger an den knarrenden Schwingtüren hängen, gerade so lange, dass er einen neuen Gast herein kommen sah. Einen Gast, der in seinen Augen nach einem perfekten Opfer aussah, um ihm etwas Geld abzujagen und sich somit für das Schreckenserlebnis von dem Teufelsweib zu entschädigen. Und ja, der Kerl hatte Geld. Man brauchte kein Schamane zu sein um das zu wissen - es verriet den Mann alleine schon die unsinnig teure Kleidung, trotz des kostbaren feinen Stoffes, schon mit unvermeidbarem Staub bedeckt.
Der Reisende blieb vorerst in der Tür stehen, als würde er erwartet, dass man sofort zu ihm herbei eilen und hochachtungsvoll Staub von ihm abwischen würde. Zuzutrauen wäre es seinem hochmütigen Gesichtsausdruck schon. Was für ein Recht hatte der Kerl eigentlich, hier einfach so rein zu platzen und sie alle mit so einem herablassenden Blick zu mustern, als wäre er etwas besseres als sie? Oder schaute er nur ihn alleine an?
Tze....
Als ob er noch nie so grüne Augen gesehen hätte.
So traurige grüne Augen in so einem hübschen Gesicht.
Noch mal tze...
"Gojyo, willst du weiter spielen?"
Charlotte rutschte unruhig hin und her, so dass ihre Knie die Innenseite seiner Schenkel berührten. Oh ja, mein Kätzchen, spielen…
"Aber klar, Süße.”
Karten aus seiner Hand flogen lässig auf den Tisch. Inmitten ungewaschener Gläser, Würfel und vertrockneter Pfützen, ob es früher mal Blut oder zu starker Whisky war, wusste keiner mehr, lagen nun vier Damen auf dem Spieltisch, na wenn das keine passende Umgebung für sie war.
Gojyo grinste, das Schicksal war ihm hold. Ein hübsches Mädchen in seinen Armen, goldene Münzen, die förmlich auf ihn zuflossen, die grünen Augen des.... Halt!
Er wusste schon, was die liebe Fortuna ihm damit sagen wollte. Wenn Glück dir zulächelte, wäre es dumm, den Einsatz nicht zu erhöhen. Er würde heute Abend weiterspielen. Oh ja, er würde spielen und den jungen Mann mit seinen so verdammt grünen Augen abzocken!
to be continued
@темы: Saiyuki, Креатив, fanfiction
Ссылка на рисунок не работает почему-то.
Жаль, я не знаю немецкого